Nachwuchsforscherpreis für neues Pulverauftragsverfahren – Partner gesucht
Katrin Meyerhöfer • 22. Oktober 2025

Auszeichnung für blz Erlangen-Geschäftsführer

Unser Geschäftsführer Dr.-Ing. Sebastian-Paul Kopp wurde Ende September in Berlin für die Entwicklung eines neuen Pulverauftragsverfahrens mit dem VIU-Nachwuchsforscherpreis ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!


Das Verfahren, welches Dr. Kopp im Rahmen seiner Promotion entwickelte, ist bereits zur Industriereife geführt und eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten beispielsweise im Bereich der Medizintechnik und Pharmazie. Die Arbeit zeigt, wie Material beim laserbasierten Pulverbettschmelzen von Polymeren elektrofotografisch präzise aufgebracht werden kann.

Was ist neu dabei?

  • Höhere Pulverausnutzung

    Durch den ortsselektiven Auftrag steigt die Pulvereffizienz von ca. 10 Prozent auf nahezu 100 Prozent. Das bedeutet deutlich weniger Materialverlust und damit geringere Kosten pro Bauteil.

  • „Multimaterial-Medizin“

    Schwer fließfähige pharmazeutische Pulver, die empfindlich auf thermische Einflüsse reagieren, können kontaktlos und präziser verarbeitet, ummantelt und neu kombiniert werden.

Praxisrelevanz und Anwendungen

  • Medizintechnik: Herstellung anspruchsvoller Prothetik und maßgeschneiderter medizinischer Bauteile mit spezifischen Materialeigenschaften.


  • Pharmazie: Entwicklung von maßgeschneiderter Individualmedizin mit mehreren Wirkstoffen zur oralen Einnahme


  • Vielseitige Polymer-Anwendbarkeit: Das Verfahren ist für eine breite Palette von Polymeren geeignet

Kooperationen und Praxisbezug

  • Verbandes Innovativer Unternehmen (VIU) vergibt den Preis alle zwei Jahre an je eine Bachelor-, Master- und Promotionsarbeit, die von VIU-Mitgliedsunternehmen betreut wurde.


  • Ziel ist es, die Verzahnung von Hochschul- und Industrieforschung im Mittelstand zu stärken. Dr. Kopp war bereits während seiner Promotion am Bayerischen Laserzentrum beschäftigt.


  • Der Preis ist mit 1.000 € dotiert


VIU-Geschäftsführer Dr. Klaus Jansen hob bei der Preisverleihung die hohe Relevanz der Arbeit für die industrielle Nutzung hybrider Fertigungstechnik hervor.

Was kommt als nächstes?

Wir möchten die Produktion funktionaler Bauteile mit optimierten Eigenschaften weiter vorantreiben uns suchen daher einen Partner zum Bau einer Prototyp-Anlage. Bei Interesse freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme.

Fazit

Dr. Kopps Verfahren im pulverbasierten, elektrofotografischen Pulverauftrag markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung effizienterer Materialienutzung und flexiblerer Fertigungslösungen. Mit Blick auf Medizintechnik, Pharmazie und weitere Industriezweige bietet es großes Potenzial für zukünftige additive Fertigungsverfahren.

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